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Freizeit Miethorror

Freizeit: Miethorror

Erst gestern habe ich mit einer Freundin gesprochen, die unverheiratet, kinderlos und festangestellt bei einer renommierten Firma ist. Sie lebt in Berlin und muss bald aus ihrer bisherigen Wohnung ausziehen. Sie fand keine Wohnung. Deshalb zieht sie nun vorübergehend in die winzige Arbeitswohnung eines Kollegen.

Eine andere Freundin, Ärztin in Hamburg, schaffte es: Sie setzte sich gegen 200 Mitbewerber durch und bekam ihre Traumwohnung in einer kopfsteingepflasterten Allee – sie traf sich drei Mal persönlich mit den Vermietern. Ihrer ersten Bewerbungsmappe legte sie ihre Promotion bei.

In der aktuellen NEON-Ausgabe zeigen wir, was es für Alternativen zur urbanen Mietwohnung gibt. Aber viele sind darauf angewiesen, in den Großstädten bezahlbaren Wohnraum zu finden. Wie moderne Mythen werden die abenteuerlichsten Geschichten vom Mietmarkt weitererzählt.

Etwa diese: Nach zwei Monaten Suche und 65 Besichtigungen fügte sich ein befreundetes Pärchen, das von Hamburg nach München ziehen wollte, dann doch in die Demütigungen der aktuellen Gepflogenheiten. Das Paar erstellte ein Portfolio mit Fotos ihrer letzten Wohnung und legte ein Foto von sich bei. Sie ergatterten eine Wohnung im schicken Viertel Nymphenburg.

Nichts scheint zu absurd. Als kürzlich die Anzeige zweier Männer in München kursierte, die für ihr Loft in Schwabing eine „hübsche und gutgebaute“ Studentin suchen, die sich als Mietzins auf „zwei Mal die Woche Liebemachen“ und 125 Euro einstellen sollte, wurde kaum einer misstrauisch. Letztlich steckte eine Frau hinter der Anzeige, die sich einen Gag erlaubte – sie selbst war ewig auf Wohnungssuche gewesen.

Gentrifizierung, schlimme Makler, Wucherpreise – was habt ihr getan, um eure Wohnung zu finden? Wie viel bezahlt ihr momentan Miete? Habt ihr auch solche Schauergeschichten erlebt oder bei Freunden beobachtet? Erzählt uns davon.