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Magazin NEON #12/2013

Magazin: NEON #12/2013

Liebe Leserinnen und Leser,

laut einer aktuellen Studie ist der Mensch im Alter von zwanzig Jahren am glücklichsten. Danach sinkt die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben bis zum 50. Lebensjahr – und steigt dann wieder. Warum das so ist? Weiß die Wissenschaft nicht. Vielleicht geht es um Träume: Mit zwanzig blickt man nach vorn, hat viel vor. Irgendwann merkt man: Nicht alles hat man gemacht und geschafft. Und wieder später, im Alter, hat man gelernt, das zu akzeptieren. Klingt deprimierend? Gut, dass in unserer Titelgeschichte (ab S. 56) steht, warum wir die Suche nach dem Glück nicht zu ernst nehmen sollten.

Wir sind glücklich, Sebastian Schöpsdau als Grafiker zu haben, der diesen Monat wegen schöner Anlässe in seiner Abteilung (eine Geburt, ein langer Urlaub) sehr viel arbeiten musste. Sein Rezept für einen glücklichen Feierabend: »Gutes Essen und Metal!« Ein Glück ist es auch, dass die Redakteurinnen Fiona Weber-Steinhaus und Martina Kix neu bei uns sind. Fiona interviewte gleich die umstrittene Pornoikone Sasha Grey (S. 68), die behauptet, das Pornogeschäft hätte sie beglückt. Was Fiona glücklich macht? »Schnee bis zum Knie!« Und Martina? »Arbeit und Freunde!« Da ist sie bei NEON genau richtig.

Der US-Fotograf Daryl Peveto bekam von uns einen Sonderauftrag: den Redakteur Alard von Kittlitz im Rausch zu fotografieren. Alard probierte (wie viele Reisende) im Dschungel von Peru eine Schamanendroge, die Erleuchtung (und Glück?) verspricht (S. 136). Peveto sagt: »Es war spannend, etwas zu fotografieren, das nur in Alards Kopf passiert.«

Deutschland steht in der Finanzkrise noch verhältnismäßig glücklich da und ist weltweit nicht nur beachtet – sondern plötzlich auch beliebt. Fast schon cool. Wir fragen uns in dieser Ausgabe (ab S. 18), ob das etwas an unserem eigenen Bild von Deutschland ändert. Gibt es einen neuen Deutschlandstolz? Andererseits zeigen die Geschichten von jungen Flüchtlingen, denen der Start hierzulande unfassbar schwer gemacht wird (ab S. 104), dass man sich für Deutschland auch schämen kann.

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