In Thurso, der nördlichsten Stadt auf dem schottischen Festland, auf der selben Höhe wie Oslo und Moskau, laufen nirgendwo laufen braun gebrannte Menschen in Boardshorts herum. Es gibt keinen Surfshop. Statt in einer Strandbar feiert man in der Diskothek Skinandis zu scheppernder Dancemusik. Statt Sonnenmilch schmieren sich Surfer hier Fettcreme ins Gesicht, gegen den beißenden Wind. Die Wassertemperatur beträgt im Winter rund acht Grad. Der Wind heult über die Bucht. Doch hier liegt der beste Surfspot Großbritanniens. Diesen erreicht man, wenn man einen Feldweg entlangfährt, dann links zum Bauernhof, vorbei an Strohballen, Pferden, dem ätzenden Geruch von Gülle hinterher. Im aktuellen NEON-Magazin erzähle ich von Leuten, die wegen dieser Welle nach Thurso gezogen sind, die jeden Tag ins Wasser gehen und sich ein Leben ohne Wellen nicht vorstellen können.
Was das Besondere an Thurso East ist, sieht man in dem Video von Gordon Macintosh, der die britische Pro Surf Tour filmte.
Der Surf-Autor Roger Sharp (surfm.ag) schwamm am selben Tag fünf Stunden im Wasser, um den Film zu drehen.
Meinen Artikel zum Surfen in Schottland findet ihr in der aktuellen NEON-Ausgabe. Ihr könnt sie hier bestellen oder als eMag auf dem iPad lesen.
