Anzeige

Magazin Aus dem Kontext gerissen (Teil III)

In jeder NEON-Ausgabe stehen Sätze, die mehr sagen als 1000 Worte und 100 Fotos. Sätze, die eine lange Geschichte auf einen winzigen Punkt bringen oder einfach sehr viel Spaß machen. Über diese Textstellen der aktuellen NEON-Ausgabe bin ich beim Lesen gestolpert. Im positiven Sinn.

»Von Gleis fünf nach fünfzehn in einer Minute: Das will ich sehen.«
In den „Deutschen Geschichten“ kommt ein Schaffner vor, der nicht glaubt, dass noch jemand den Anschlusszug erreicht (S. 10)

»Und was antworten wir, wenn Tim fragt: Warum wollt ihr das denn nicht, ihr haarlosen Affen, ihr Säcke aus Fleisch?«
Alard von Kittlitz malt sich die Zukunft aus, in der die Menschen den Ton angeben, die er in Pittsburgh besucht hat. Sie wollen uns alle in Cyborgs verwandeln (S. 16)

»Der Gottesdienst im ‚House of Solution‘ mag irre anmuten, aber auch die katholische Kirche hat sich ja früher um den Showaspekt ihres Serviceangebots gekümmert.«
Tobias Moorstedt hat einen Afrikaner begleitet, der eine Kirche im Ruhrpott gegründet hat und Deutschland wieder zu einem christlichen Abend-Land machen will (S. 30)

»Wir gingen gemeinsam zum Rodeo.«
Die US-Fotografin Tanja Hollander ist dabei, alle ihre Facebook-Freunde zu besuchen (S. 46)

»Ich fühle ein kleines Rinnsal.«
Gibt es die weibliche Ejakulation? Theresa Bäuerlein im Selbstversuch (S. 52)

»Kapiert denn niemand, dass das grinsende Menschenfresser sind?«
Anna gibt in ihrer „Ehrlichen Kontaktanzeige“ zu, dass sie Angst vor Clowns hat (S. 58)

»Wenn du den Sommer über gearbeitet hättest, würde dir jetzt nichts fehlen.«
Sagt die Ameise zum Mistkäfer. In der Titelgeschichte erklärt Alard von Kittlitz, was das mit unserem Sparverhalten zu tun hat (S. 72)

»Hihi, halt deine Hand doch mal so, als würdest du den schiefen Turm stützen!«
Annabel Dillig graust es vor Touristen, die weltweit immer das Gleiche fotografieren (S. 88)

»Fuck, man! Ich hab keine Ahnung!«
Der Amerikaner Paul Braghiel verzweifelt bei der Wahl der Skier. Trotzdem will er bei Olympia im Skilanglauf antreten. Lars Gaede hat ihn besucht (S. 96)

»Wer Nacktbilder verschickt, kämpft für die Meinungsfreiheit!«
Tobias Moorstedt hat allerdings noch neun Ratschläge, die man bei erotischen Selfies befolgen sollte (S. 106)