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Zuhause Niemand zu Hause

Zuhause: Niemand zu Hause

Für die aktuelle Ausgabe von NEON haben wir den amerikanischen Wissenschaftler Bradley L. Garrett im Interview befragt, warum so viele Menschen von Ruinen und verlassenen Orten fasziniert sind.

Garrett hat für seine Doktorarbeit vier Jahre lang moderne Entdecker begleitet und wurde selbst Teil der Urban-Explorer-Szene. Er findet: »Es hat einen großen Reiz, Verbotsschilder zu ignorieren und Orte zu betreten, die einem eigentlich verschlossen sein sollen. Hier liegt auch das politische Potenzial der Szene. Wir ­werden heute überall überwacht und kontrolliert. Aber wenn Menschen sich eingeengt fühlen, lehnen sie sich meistens dagegen auf. Die Urban Explorer holen sich ihre persönliche Freiheit und Teile ihrer Stadt zurück.« Das ganze Interview könnt ihr im Oktober-Heft lesen.

Wenn ihr selbst Lust habt, auf Entdeckertour zu gehen, empfehlen wir Euch folgende (leider bisher nur auf englisch erschienenen) Bücher zur Vorbereitung und Einstimmung.

Explore Every­thing. Place-Hacking the ­City (Bradley L. Garrett)

Zuhause: Niemand zu Hause

Garrett berichtet von seinen Abenteuern in Ruinen, auf Baustellen und in unterirdischen Tunnelsystemen auf der ganzen Welt und zeigt auf Fotos, wie es dort aussieht. Liest sich spannend wie ein Krimi und ordnet das Phänomen Urban Exploring außerdem wissenschaftlich ein.

Verso Books, 288 Seiten, 7,79 £

Subterranean London. Cracking the Capital (Bradley L. Garrett)

Zuhause: Niemand zu Hause

Garretts gerade erschienener Bildband nimmt den Leser mit in Londons geheimen Untergrund: in labyrinthische Abwasserkanäle, verlassene U-Bahn-Stationen und auf die Schienen der stillgelegten London Post Office Railway.

Prestel, 160 Seiten, 22,50 £

Unruly Places. Lost Spaces, Secret Cities, and other Inscrutable Geographies (Alastair Bonnett)

Zuhause: Niemand zu Hause

Ein tolles Buch, um sich durch die absurdesten Orte der Welt zu schmökern: wandernde Dörfer, geheime Städte, Niemandsland. Bonnett erzählt die Geschichten hinter diesen skurrilen Flecken.

Houghton Mifflin Harcourt, 288 Seiten, 20 $

Access all Areas. A User’s Guide to the Art of Urban Exploration (Ninjalicious)

Zuhause: Niemand zu Hause

Der Klassiker! Der 2005 verstorbene Kanadier Jeff Chapman alias Ninjalicious gehörte zu den Begründern der modernen Explorer-Szene. Sein Buch ist eine praktische Anleitung für Nachwuchs-Entdecker und gibt Tipps zur richtigen Ausrüstung, zum korrekten Verhalten und zum Umgang mit möglichen Gefahrensituationen.

Infilpress, 224 Seiten, 25 $

Hidden Cities. A Memoir of Urban Exploration. Travels to the Secret Corners of the World’s Great Metropolises (Moses Gates)

Zuhause: Niemand zu Hause

Noch ein Klassiker. Der Stadtplaner Moses Gates erzählt von seinen abenteuerlichen Erkundungen in seiner Heimatstadt New York und anderen Großstädten rund um den Globus.

Tarcher, 252 Seiten, 13,68 $

Den ganzen Text könnt ihr in der Oktober-Ausgabe von NEON lesen. Alle Ausgaben seit September 2013 gibt es auch digital in der NEON-App.