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Magazin NEON #08/2015

Magazin: NEON #08/2015

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist warm, ihr liegt im Freibad und lasst euch von eurem liebsten Menschen den Rücken eincremen. Es könnte kaum schöner sein, denkt ihr zufrieden, doch plötzlich schleichen sich dunkle Gedanken ein: Was, wenn er woanders hinguckt? Was, wenn sie die hässlichen Haare auf dem Rücken bemerkt? Und: Würde unsere Beziehung eigentlich einen gemeinsamen Urlaub überleben?

Unsere Generation glaubt an die große Liebe. 67 Prozent, das hat eine NEON-Umfrage herausgefunden, wollen mit ihrem aktuellen Partner für immer zusammenbleiben. Warum fällt es uns dann so schwer, entspannt zu lieben? »Wir sind beziehungsgeschädigt!«, meint Sascha Chaimowicz, stellvertretender NEON-Chefredakteur. Weil wir in jedem Partner die große Liebe sehen, in jeder Beziehung 100 Prozent geben und 110 Prozent verlangen, haben ­Dreißigjährige schon mehrere traumatische Trennungen hinter sich. »Die Trennung vom Partner gilt als zweitgrößter Stressfaktor des Lebens nach dem Tod«, berichtet Chaimowicz in dem Report »Love hates you!«. Was die vielen Trennungen mit uns machen? Chaimowicz stieß bei seinen Recherchen auch auf gute Nachrichten. »Wir sind dadurch abgehärtet, emotional robuster«, sagt er. Man müsse sich trotz ­allem die Idee behalten, dass »immer alles möglich ist«.

Magazin: Foto: Corey Arnold
Foto: Corey Arnold

Kulinarische Revolution!
Unsere Redakteurin Fiona Weber-Steinhaus freute sich auf die Recherche über junge Italiener, die ihr Land aus der Krise führen wollen – und insgeheim auch auf leckere Pasta und Pizza. Während der viertägigen Tour von Neapel nach Mailand blieb allerdings wenig Zeit für Restaurants. Am letzten Tag in Rom ­schaffte es das NEON-Team aber ins »Der Pallaro«. Dort lernten sie von Köchin Paola, dass ­Kuchen am besten schmeckt, wenn man ihn in Rotwein tunkt (Foto unten: Weber-Steinhaus mit Koautorin Margherita ­Bettoni und Fotograf Daniel Delang).

Magazin: NEON #08/2015

»Sommer, das ist der Angebersprung im Freibad, das selbst ­gebastelte Open-Air-Kino und gegrillte Ananas mit Zimt«
Seit NEON-Redakteurin Nora Reinhardt, die unsere große Sommer-To-do-Liste betreute, den Segelschein besitzt, ärgert sie sich ein wenig über das lächerliche Lüftchen, das im Juli und August über die Alster in Hamburg weht. Gemeinsam mit der NEON-Redaktion und Künstlern wie Clueso sind ihr aber dann doch noch viele Alternativen zum Segeln eingefallen – 66 perfekte Sommermomente, auf die wir uns in den kommenden Wochen freuen.

Magazin: Illustration: Annu Kilpeläinen
Illustration: Annu Kilpeläinen

»Die Offlinisten legen ihre Smartphones weg, sie tanzen, schweigen und spüren wieder, wie es ist, am Leben zu sein.«
Es gehört mittlerweile ja zum guten Ton, nach 18 Uhr keine E-Mails mehr zu lesen und über den »Information Overkill« zu schimpfen. »Analog ist das neue Bio«, behauptet ein aktueller Bestseller. Aber stimmt das? Unser Autor Christoph Koch hat 2010 selbst das Buch »Ich bin dann mal offline« geschrieben. Mittlerweile ist Koch der Meinung, dass man gar nicht genug im Netz sein kann. In einem Essay dokumentiert er seinen Sinneswandel.

»Ich fuhr und fand das ganze Leben gut, das Licht, die Musik, die Felder, die Alleen«
Für die Titelgeschichte reiste NEON-Autor Alard von Kittlitz mit dem Fotografen Jörg Brüggemann durch Deutschland und suchte das Glück. Die britische Zeitung »The Guardian« bezeichnet Deutschland als Heimat von »Weltschmerz and Angst«. Warum ist das so, wollte von Kittlitz wissen, und noch wichtiger: Wie können wir das ändern?

Magazin: Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz
Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Ausgezeichnet: NEON erhält zwei ADC Awards!
Für die Strecke »Die Stimmen einer Generation« über das Lebensgefühl der jungen Deutschen erhielt NEON im Juni den bronzenen Nagel des Art Directors Club (umgesetzt von Sebastian Haslauer und Twinset). Auch die Porträts iranischer Frauen, die Hossein Fatemi durch ihren Schleier fotografierte, wurden ausgezeichnet (Bild unten).

Magazin: NEON #08/2015

Mittags, halb eins in Spanien
Unser Modeteam kann es kaum erwarten, bis die Sommerhitze endlich in Hamburg ankommt: Barfuß in die Konferenz kommen ist nämlich toll, das haben sie während des Shootings mit Fotograf Coke Bartrina in ­Spanien bei ­praller Sonne herausgefunden. Und auch die Bilder machen Lust auf dreißig Grad und mehr.

Magazin: Foto: Coke Bartrina
Foto: Coke Bartrina

Unter dem Sternenhimmel von ­Hollywood
Unser Autor Jürgen Schmieder traf Doug Ellin und Adrian Grenier, die Stars der Hollywood-Persiflage »Entourage«, zum Interview und ließ sich von ihnen L. A. zeigen. Ihre Tipps gibt Schmieder in seinem Netzwerk weiter. Einer seiner Freunde besuchte kürzlich ein Restaurant, das Adrian Grenier zum Star-Watching vorgeschlagen hatte, und hatte Glück: Er traf einen Promi und unterhielt sich sogar kurz mit ihm: David Hasselhoff, der Lieblingsstar der Deutschen.

Magazin: Foto: Christian Werner
Foto: Christian Werner

Besser knipsen
Unser Autor Christopher Piltz, der unser Dossier zum Thema Fotografie betreut hat, sucht seit Monaten eine neue Kamera. Überrascht war er, als er mit einer Profifotografin sprach, die privat ausschließlich mit dem Smartphone fotografiert.

Magazin: Fotos: Jackson Eaton
Fotos: Jackson Eaton

»In Bulgarien wird ein kilometerlanger Zaun errichtet, um Flüchtlinge abzuhalten. Nur, wo sind eigentlich die Flüchtlinge?«
Diese Frage stellten sich NEON-Autor Matthias Lauerer und Fotograf Pascal Amos Rest, die an die bulgarisch-türkische Grenze fuhren, um die Befestigungsanlagen zu untersuchen, die für viele Millionen Euro errichtet wurden. Offenbar mit Erfolg: Die Zahl der Flüchtlinge, die in Bulgarien ankommen, hat sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Die Auffanglager, die Lauerer und Rest besuchten, waren halb leer. Ihre Reportage zeigt, mit welchem Aufwand Europa neue Mauern ­errichtet, die das Problem aber natürlich nicht lösen. Lauerer erzählt: »Die Flüchtlinge, die am Zaun scheitern, müssen die gefährliche Route über das Mittelmeer nehmen.«

Die neue Ausgabe von NEON gibt es ab jetzt überall am Kiosk und auch digital für das Tablet auf iOS und Android. Hier können Einzelhefte des Magazins nachbestellt werden.

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