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Magazin NEON #12/2015

Magazin: NEON #12/2015

Liebe Leserinnen und Leser,

und, wie viele Sterne gebt Ihr Euch jetzt, am Ende des Jahres? Ein, zwei oder gar fünf Sterne? Die Frage, die sich daran anschließt, ist: Für was? Fürs Nettsein, fürs Dagegensein, für Empathie, Klugheit, den jüngsten Erfolg? Im Bewerten von alltäglichen Dingen sind wir geübt: Instagram-Bilder – geliked. Lange Wartezeit in der Arztpraxis – gibt ’ne schlechte Note im Netz. Taxi mit der App bestellt – gute Fahrt gehabt, fünf Sterne. Was macht es mit uns, wenn wir ständig alles mit Sternen und Herzchen bewerten? Und selbst bewertet werden? NEON-Autor Lars Weisbrod analysiert den Like-Wahnsinn in unserer Titelgeschichte und outet sich als Erstbewerter. Weisbrod vergab schon in der Schule Noten an seine Mitschüler. »Dass man mir dieses formalisierte Mobbing durchgehen ließ, zeigt, wie sehr sich der Mensch nach Anerkennung sehnt«, sagt er.

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Das Bewertungssystem hat natürlich auch Vorteile …

Den amerikanischen Illustrator Tyler Spangler, der die tollen Collagen zur Titelgeschichte angefertigt hat, entdeckten wir über seinen populären Instagram-Account. Spangler, der in Kalifornien lebt, bekommt für jeden Post viele Hundert Likes und hatte bei Redaktionsschluss 62 000 Instagram-Follower. Auch wir werden ihm weiterhin folgen.

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»Das Liebesleben in China? It’s complicated!«

Zugang zu Menschen zu finden, fällt NEON-Fotograf Fabian Weiss (rechts) eigentlich leicht. In China war die Hürde jedoch höher: Denn jemanden in die Wohnung einzuladen, ist dort ein Tabu. Das erschwert natürlich die Arbeit von Fotografen auf Motivsuche – vor allem, weil Weiss mit Autorin Xifan Yang an einem Report darüber arbeitete, wie Wirtschaftswachstum und Modernisierung das Liebesleben in China verändert haben. Junge Menschen hätten dort nun mehr Freiheiten, erzählt Weiss – aber die neuen Möglichkeiten und Träume machen die Partnersuche auch komplizierter. Eine emotionale Reportage.

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»Ich dachte nur: Hat der Planet Erde einen Notausgang?«

Auf dem 21. Klimagipfel in Paris müssen sich die Staaten der Welt auf einen Vertrag einigen, der die Erderwärmung aufhalten soll. NEON-Textchef Tobias Moorstedt traf im Vorfeld Forscher, Diplomaten und Aktivisten, die sich täglich mit dem möglichen Weltuntergang beschäftigen – und konnte gut verstehen, warum viele von ihnen an Stress und Burn-out leiden.

Passiert oft: Man verliebt sich im Laden in ein Produkt und findet es dann nicht mehr wieder …

Für unser Geschenke-Spezial wählt das NEON-Modeteam um Aicha Reh 36 Produkte aus, die man freudig unter den Baum legen kann. Inspiriert wurden sie von einem bekannten Gesellschaftsspiel – so macht Geschenkesuchen Spaß!

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Magazin: NEON #12/2015


Von Dreien, die auszogen, das fürchten zu lernen

NEON-Redakteurin Judith Liere übernachtete mit der Parapsychologin Franziska Wald und der Fotografin Barbara Leolini in einem nordenglischen Geisterschloss. Sie wollten wissen, ob es in dem Gemäuer spukt – oder nur in den Köpfen der Besucher. Gruselig fand unser Team den Geschmack des Burgherrn, der Tiertrophäen und Waffen sammelt. Angst vor Dieben muss er nicht haben: Bislang schickten diese alle geklauten Objekte reumütig wieder zurück, weil es plötzlich auch bei ihnen zu Hause spukte.

»Hunger macht mich richtig aggressiv«

Die größte Panik von NEON-Autorin Pauline Krätzig ist, dass sie Freunde zu sich einlädt und nicht genug zu essen gemacht hat. Es gebe nichts Schlimmeres als hungrige Gäste. Krätzig spricht aus eigener Erfahrung: »Hunger macht mich aggressiv.« Im »Besser leben«-Dossier verrät sie den Masterplan für die perfekte Dinnerparty.

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»Mehr als die HIV-Infektion belastet Betroffene oft ihr eigenes Schweigen«

Die 20-jährige Corinne leidet seit ihrer Geburt unter einer HIV-Infektion. Bis zum Sommer 2015 hielt sie die Krankheit vor den Bewohnern ihres Heimatdorfs und ihren besten Freunden geheim: Sie hatte Angst, ausgegrenzt zu werden. Dann outete sie sich auf der größtmöglichen Bühne. NEON-Autorin Nicola Meier begleitete Corinne in den Monaten danach, besuchte sie im Chiemgau und auf Fuerteventura, wo sie arbeitet. Eine Geschichte über Mut und Freundschaft, in der das Virus zum Glück nur eine Nebenrolle spielt.

»Der Sitz der Lottogesellschaft erinnert an ein schlichtes Mittelklassehotel«

Ein Lottogewinn macht reich. Aber auch glücklich? Dieser alten Frage ist die NEON-Autorin Theresa Authaler nachgegangen. Dafür besuchte sie die Lottogesellschaft Française des Jeux, die ihre Millionengewinner außergewöhnlich gut betreut und viele Studien über deren Leben durchführt. »Der Sitz der Lottogesellschaft erinnert an ein schlichtes Mittelklassehotel, in der Cafeteria trinkt man Kaffee aus Pappbechern«, erzählt Authaler. Auch ihre Interviewpartnerin Olivia Miray-Jacta, deren Job es ist, zu verhindern, dass die Gewinner ihren neuen Reichtum schnell wieder verlieren, beeindruckte sie. »Sie hat so oft mit Millionären zu tun, wirkt aber gar nicht neidisch.«

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Yes Please, Fuck The Company!

Wir sind uns heute ja über wenige Dinge einig, aber dass es eine blöde Idee ist, mit Kollegen eine Beziehung anzufangen, würden wohl die meisten bejahen. In New York traf NEON-Autor Johannes Musial die Schauspielerin Greta Gerwig und ihren Lebensgefährten, den Regisseur Noah Baumbach. Die beiden lernten sich am Filmset kennen und drehten gemeinsam mehrere Filme (»Mistress America« läuft ab dem 10. Dezember im Kino). Und das Geheimnis ihrer Work-Love-Balance? »Wir mögen uns und arbeiten gerne miteinander«, sagt Baumbach. So einfach ist das also.

Fotos: Fabian Weiss, Thomas Dworzak / Magnum Photos / Agentur Focus, Erik Wåhlström, Judith Liere, Barbara Leolini, Evelyn Dragan, Amy Lombard, Ryan Pfluger / The New York Times / Redux / laif

Die neue Ausgabe von NEON gibt es ab jetzt überall am Kiosk und auch digital für das Tablet auf iOS und Android. Hier können Einzelhefte des Magazins nachbestellt werden.

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