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Freizeit Von Bäumen und Ökosound

Violinenklänge, starke Saxophoneinlagen, elektrische Sounds und dazu eine starke Stimme: ein Kombination, die das Elektro-Kollektiv Moglebaum einfach drauf hat. Letzten Freitag trat das Ensemble auf dem Cardinal Sessions Festival in Köln auf und hinterließ Eindruck.

Foto: Lukas van Bentum

Was einst eine Solo-Idee des jungen Düsseldorfers Simon Ebener-Hölscher war, ist heute eine wunderbar zusammen gewürfelte Band aus fünf motivierten jungen Menschen aus Köln und Düsseldorf, die anscheinend richtig Bock auf gute Musik haben.

Das spürte man auch im gut gefüllten Gebäude 9 in Köln. Der 22 Jahre alte Bandgründer Ebener-Hölscher schlug so eindrucksvoll mit in Neonfarben leuchtenden Stäbchen auf seinen Drumcomputer ein, dass man hätte denken können, er habe nie etwas anderes in seinem Leben gemacht. Auch Frontsängerin Franziska legte mit eindrucksvoller Stimme und glänzenden Kreolen einen glamourösen Auftritt hin. Es brauchte nicht lange, bis die auf der Bühne herrschende Euphorie auf das Publikum überschwappte.

Mit einer Mischung aus starken akustischen Einflüssen von Saxophon und Geige, genialen Vocals und Alltagsgeräuschen von Kaffeemaschinen und Einkaufstüten grenzt sich der Moglebaum-Sound entschieden von der eintönigen hipp-cool-sexy Elektroszene ab und kreiert eine Musik, zu der man endlich richtig gut tanzen kann. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als Organic Electronic oder auch Waldtechno. Dafür ein großes Bravo!

Bisher ist die Band eher in Insiderkreisen bekannt, hat aber schon zwei EPs rausgebracht. Damit waren sie auch auf sämtlichen Festivals, unter anderem auf dem Fuchsbau-Festival oder dem »Meadows in The Mountains«-Festival in Bulgarien unterwegs. Die 10.000 Euro Preisgeld von der Düsseldorfer Bandförderung haben Moglebaum dabei gekonnt in ihre Bühnenshow und ihr Equipment investiert.

Moglebaums letzte Single »You and Me« kam Mitte Oktober raus.

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