Anzeige

Magazin NEON #01/2016

Magazin: NEON #01/2016

Liebe Leserinnen und Leser,

Paris, November 2015: Der Termin für das Treffen war lange ausgemacht: Für ­unseren Jahresrückblick wollten wir Solène Chalvon in Paris interviewen, die kurz nach dem islamistischen Attentat auf »Charlie Hebdo« festes Mitglied der Redaktion der französischen­ Satirezeitschrift ­wurde. Doch dann brach am 13. November 2015 der Terror ­erneut über Paris herein. In den beliebten Ausgehvierteln des 10. und 11. Arrondissements tötete eine Gruppe von ­Terroristen 130 Menschen, mehr als 350 Personen ­wurden zum Teil schwer verletzt, darunter Dutzende, die das Konzert der ­Eagles of ­Death Metal im Bataclan besuchten: Freunde, Liebespaare, Kollegen. Ganz normale Menschen, die in Restaurants zu Abend aßen. Einer unserer Kollegen von der französischen NEON war während des Anschlags sogar mit ­seiner Freundin im Konzertsaal und versteckte sich vor den ­Attentätern in einer Zwischendecke der Toilette. Seinen beklemmenden Bericht »Wir sind wie Tiere, die um ihr Leben kämpfen« veröffentlichte er hier auf unserem Blog.

Magazin: NEON #01/2016

Vier Tage nach den Attentaten fand das Treffen mit Solène Chalvon dann trotzdem statt – und wurde zu einem Gespräch über ein trauriges ­Déjà-vu. NEON-Redakteurin Fiona Weber-Steinhaus (oben links mit Chalvon) traf eine junge Idealistin, die das »Jetzt erst recht« verkörpert und doch unglaublich erschöpft ist. Solène überlege, Schlaftabletten zu nehmen, ­sie würde so gerne mal wieder durchschlafen, schreibt Weber-Steinhaus in ihrem Porträt. Wir hoffen, dass 2016 ein friedlicheres Jahr wird. Und ­wünschen Euch allen eine gute Weihnachtszeit. Bis ins neue Jahr, Eure NEON-Redaktion!

Magazin: NEON #01/2016

»Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl, das man nicht greifen kann!«

Seit 390 Tagen wohnt Jurek Skrobala, 29, in Hamburg. Er zog für ein Praktikum in die Stadt, nach drei Monaten gefiel es ihm so gut, dass er blieb. Jurek ist einer von fünf Menschen, die in unserer Titelgeschichte erzählen, wie sie in der mobilen Welt eine Heimat gefunden haben – dazu gibt es einen Essay von Benedikt Sarreiter über die neue alte Sehnsucht nach einem Zuhause. Jurek Skrobala aber ist wirklich in Hamburg angekommen: Gerade hat er in der NEON-Redaktion seinen Schreibtisch eingerichtet. Herzlich willkommen!

Magazin: NEON #01/2016

Exportschlager

Während der Recherche über die Berlinerin Deena, die in Uganda gerade ein Popstar wird, besuchte Autor Christopher Piltz ein Konzert des Afropopduos Radio & Weasel. Es endete früh – wegen Lärmschutzgesetzen.

Magazin: NEON #01/2016

Wild. Cool. Gefährlich. Traurig. Absurd. So war 2015.

NEON-Autorin Lena Steeg traf kürzlich eine alte Unifreundin. »2015 war ein Glücksjahr«, sagte diese, während sie eine Zeitung in der Hand hielt, auf deren Titelseite die Pariser Attentate diskutiert wurden. Für unseren Jahresrückblick schrieb Steeg einen Essay, in dem sie fragt: Ist es moralisch okay, 2015 gut zu finden? Wir finden: Ja! Und ­stellen Menschen vor, deren Geschichten Hoffnung machen.

Magazin: NEON #01/2016

Sehnsuchtsort: Hütte

NEON-Autorin Pauline Krätzig hat das Glück, dass ihr ­Onkel ein Moor besitzt – mit einer Hütte. Wenn ihr in München alles zu viel wird, zieht sie sich gerne mit ihrem ­Bruder dorthin zurück. Einzige Wärmequelle ist der »Bullerjan«, ein kleiner Kaminofen. Und die Toilette ist ein Plumpsklo. Für NEON hat sie aufgeschrieben, was man für ein Hüttenwochenende mit Freunden alles wissen muss.

Zwei Reporterpreis-Nominierungen für NEON

Redakteurin Martina Kix und Textchef Tobias Moorstedt sind für den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie »Kultur­kritik« nominiert gewesen. Gewonnen hat letztlich »Sie sprechen nicht zu uns« von Peter Kümmel, erschienen in der »Zeit«.

Magazin: NEON #01/2016

Schlachtfest: Einmal alles bitte

Sollte man als Fleischesser nicht alle Teile vom Tier essen? Autor Christopher Piltz und Fotograf Fritz Beck (oben) merkten, dass es gar nicht so einfach ist, bestimmte Innereien beim Metzger zu bekommen. Als Piltz dem Schlachter Karl-Heinz Grießhaber davon erzählte, gab dieser ihm kurzerhand eine Schweinelunge mit. Beck aß lieber Salsiccia.

Magazin: NEON #01/2016

#NEONKUNST

»Eine gute Gelegenheit, ein sinnvolles Projekt zu unterstützen.« Dies war die häufigste Antwort, die wir bekamen, als wir deutsche Künstler fragten, ob sie uns ein Werk für unsere Wohltätigkeitsauktion zur Verfügung stellen (mitmachen unter: neon.de/kunst). Wir haben nach einem Weg gesucht, junge Menschen zu unterstützen, die in unserem Land Asyl suchen. Die Vernissage ­findet am 17. Dezember im Kunsthaus Hamburg statt.

Fotos: Stephanie Füssenich, Michael Kohls, Fritz Beck, Heinrich Holtgreve, Anne Ackermann, Grant Harder; Illustration: Sebastian Schwamm

Die neue Ausgabe von NEON gibt es ab jetzt überall am Kiosk und auch digital für das Tablet auf iOS und Android. Hier können Einzelhefte des Magazins nachbestellt werden.

VG-Wort Pixel