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Liebe Hort der Liebe: Teresa

Teresa
Teresa, 33, München
Für die Geschichte „Mein Schatz“ schickten uns NEON-Leser ihre Erinnerungskisten. Auf neon.de/hortderliebe werden wir in den kommenden Monaten alle Einsendungen veröffentlichen.

„Zu unserem ersten Date brachte ich ihm einen Muffin mit. Mit der Bäckereitüte in der Hand wartete ich vor dem Kino und war mir plötzlich unsicher, ob das nicht total lächerlich aussehen würde. „Hier, Gebäck!“ – Wieso nochmal? Zum Wegwerfen war es aber zu spät, er kam schon auf mich zugelaufen. Und freute sich. Der Film, „Die geliebten Schwestern“, war dann auch ganz gut. Bei einer Sexszene sagt Friedrich Schiller zu Caroline von Lengefeld: „Das ist sehr erfreulich!“ Dieser Satz wurde zu einem Running Gag in unserer Beziehung. Genau wie die M&Ms, die wir zusammen vor seinem Büro aßen, nachdem ich ihn dort zum ersten Mal abgeholt hatte. Ich war sehr nervös gewesen, seine Kollegen kennenzulernen, hatte mich vorher tausendmal umgezogen. Und dann war alles doch sehr entspannt. Bei einem Hütten-Urlaub am Spitzingsee bekamen wir in der ersten Nacht den Ofen nicht richtig ans Laufen, froren also fürchterlich und spielten zur Ablenkung Kniffel. Zu seinem Geburtstag wenig später nahm ich mir einen Tag frei, um ihm eine Torte in Form seines Plattenspielers zu backen. Ein irrer Aufwand. Aber er freute sich sehr und formte mir aus der Folie ein kleines Herz als Dankeschön. Das letzte Andenken an unsere Beziehung ist der Fahrschein zum See, an dem wir einen perfekten Sommertag verbrachten. Keine vier Wochen später trennten wir uns –aus rationalen Gründen. Uns fehlte einfach die Zeit füreinander. Und eine gemeinsame Perspektive. Die Überbleibsel unserer Beziehung bewahre ich trotzdem weiterhin auf, in einer Emaille-Tasse hinten im Bücherregal.“

Liebe: Hort der Liebe: Teresa

Kinotickets, Bierdeckel und Kaugummipapier können das sein, was sie sind. Oder sie stehen für die ersten flirrenden Momente einer neuen Liebe. Eine Übersicht aller Einsendungen findet ihr hier.

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