Der Schwindler
Marco* wirkte in der Realität toller als im Chat: Düsseldorfer Psychologiestudent, tierlieb, ich war sofort verknallt.
Highlight: Wir redeten bis zum Morgengrauen. Er erzählte von seinen Cousinen und den Hunden. Wir gingen spazieren und küssten uns.
Ging überhaupt nicht: Er meldete sich nicht mehr. Ein Jahr später rief eine der „Cousinen“ an. Sie war seine Freundin und fragte, ob ich Marcos Cousine sei. Er hatte mehreren Frauen Lügengeschichten erzählt. In echt war er arbeitslos, hatte nie in Düsseldorf gelebt und besaß auch keine Hunde.
Der Romantiker
Timo* war heiß, ein Typ Mann, der selbst in Jogginghose gut aussieht. Ich hatte Lust, mit ihm zu schlafen – meine Tinder-Intention.
Highlight: Beim ersten Date auf der Kirmes fuhren wir Breakdancer, nach der Zuckerwatte küssten wir uns. Ich dachte: Da geht was.
Ging überhaupt nicht: Nach dem ersten Treffen schrieb er mir: Wo bist du? Was machst du? Warum hast du keine Zeit? Er wollte mit mir zusammen sein. Offenbar ist es schwierig, Jungs zu finden, die nur Sex wollen. Nachdem fünf Dates gleich Beziehungen wollten, stecke ich lieber wieder Jungs in der Kneipe meine Nummer zu. Funktioniert viel besser.
*Namen geändert
Für unsere Heft-Kolumne»Tindergarten« suchen wir außergewöhnliche Geschichten aus der Dating-Welt. Hattet ihr mal Dates, die nicht ganz nach Plan verliefen? Dann schickt uns eure Anekdoten in einer kurzen Mail an:
online@neon.de – Betreff: It’s a Match!
Dieser Text ist in der Ausgabe 06/16 von NEON erschienen. Hier können Einzelhefte nachbestellt werden. NEON gibt es auch als eMagazine für iOS & Android. Auf Blendle könnt ihr die Artikel außerdem einzeln kaufen. Eine Übersicht der Erlebnisse aus dem»Tindergarten« findet ihr hier.
