Ich wollte verstehen, wie unser Gehirn Daten speichert. Also habe ich einen Quizchampion getroffen, war in London mit einem Taxifahrer unterwegs und habe mich in den Korbsessel einer Meditationslehrerin gesetzt. Wichtige Informationen lagen auch auf meinem Schreibtisch: Ich habe etliche Bücher gelesen, Dutzende Artikel. Die Recherche dauerte Wochen. Doch als ich mich ans Schreiben machen wollte, war da: nichts. Ich schaute auf die Bücher, und es kam mir vor, als hätte ich sie nie angefasst. Alle Fakten hatte ich vergessen. Meine Rettung: viele gelbe Notizzettel, die auf den Seiten klebten; mit Bleistift markierte Sätze; eingeknickte Ecken. Ohne sie wäre ich gefangen gewesen in einer fatalen Endlosschleife: Lesen, Vergessen, Lesen, Vergessen.
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