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Liebe War das jetzt Glück?

Liebe: War das jetzt Glück?
Meine Titelgeschichte zur Suche nach dem Glück ist in der NEON-Ausgabe vom Dezember 2013 erschienen. In der NEON-App könnt ihr es digital herunterladen oder hier Einzelhefte des NEON-Magazins bestellen.

Es gibt Menschen, die mit dem Glück nicht gut leben können. Sie lassen Chancen ungenutzt verstreichen, sie fangen dumme Geschichten mit den verkehrten Leuten an, sie kriegen schlechte Laune, wenn alle anderen gut drauf sind, sie hassen Weihnachten.

Trotzdem vermute ich, dass die Mehrheit der Menschen grundsätzlich schon Bock hat, glücklich zu sein. Zumindest erfreut sich das Glück großer Beliebtheit: In diesem Jahr wurde erstmals ein Glücks-Index für die OECD-Länder erstellt und die venezolanische Regierung kündigte vor kurzem an, ein Ministerium für das höchste soziale Glück der Bürger zu gründen – das Ministerium wird sich also nicht darum kümmern, dass die Bürger in Zukunft regelmäßig zu schönen Urlaubsreisen und sexuellen Höhepunkten kommen, sondern eher darum, dass ein paar mehr Grundrechte in Venezuela erfüllt werden.

Als ich für die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe von NEON zum Thema Glück recherchierte, hatte ich die Frage im Kopf, ob wir nicht alle viel zu viel Wert darauf legen, glücklich zu sein. Ist ein Leben gut, wenn es uns glücklich macht – oder macht einen ein gutes Leben am Ende nicht am glücklichsten? Was ich bei meiner Recherche gelernt habe, ist vor allem: Man kann Voraussetzungen für das Glück schaffen. Aber man kann sich nicht darauf verlassen. Und man kann das Glück nicht planen (es sei denn man gehört zu den Menschen, die schon allein vom Plänemachen glücklich werden).

Glück ist nicht zu fassen, schreibt der Philosoph Dieter Thomä – aber es gibt Momente, in denen wir ganz genau wissen, dass es jetzt gerade da ist. Ich werde zum Beispiel momentan immer von einem aufgeregten Glücksgefühl erfasst, wenn ich die Musik des Rappers Macklemore höre. Es ist so ein ganz einfaches Guuuute-Laaauuuune-Glücksgefühl, ich hab das nicht oft, aber da ist es. Oder neulich, als ich mit dem Mann, mit dem ich lebe, bei Sonnenuntergang an einem schönen bayerischen See saß. Es war gar nichts los, aber auf einmal schwoll alles in mir an und wollte vor Glück fast platzen.

Auch wenn Glück nicht das Wichtigste auf der Welt ist – manchmal sollte man schon daran denken, was es eigentlich ist, das macht das Leben einfach besser. Deshalb wollen wir jetzt von euch wissen: Was macht, hört, lest ihr, wenn ihr glücklich sein wollt? Und was war euer letzter großer Glücksmoment?