In der Februar-Ausgabe schreibe ich über meine Begegnungen mit Pastor Edmund Sackey-Brown von der evangelikalen Gemeinde »House of Solution« im Ruhrpott, der sich als moderner Missionar sieht und das »ungläubige« Deutschland wieder zu einem christlichen Land machen will. Keine einfache Aufgabe in dem Land, das mal Papst war und das sich Ende 2013 über einen Protz-Bischof und die Verschwendungssucht der Kirche erregte.
Pro Jahr treten in Deutschland mehr als 100 000 Menschen aus der Kirche aus. Mich hat an Pastor Edmund weniger die Frage interessiert, ob es nun den einen, richtigen Gott gibt, oder ob dieser nicht vielleicht doch längst tot ist, sondern ob man am Beispiel der multilingualen und multikulturellen Gemeinde etwas über Deutschland als Einwanderungsland und die Globalisierung lernen kann. Ich finde, ja.
Der Fotograf Hendrik Lietmann hat für unsere Reportage nicht nur die Bilder gemacht, sondern zusammen mit Mathias Tränkle auch einen Dokumentarfilm über die Reise von Pastor Edmund von Accra, der Hauptstadt von Ghana, nach Mülheim an der Ruhr gedreht. Der Film »More Jesus« wird erstmals am 2. Februar im Filmforum Köln im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals »Stranger than Fiction« aufgeführt. Weitere Screenings finden am 4. Februar um 20 Uhr im Rio Filmtheater in Mülheim und am 6. Februar um 17 Uhr im Dortmunder sweetSixteen statt. Ein Sendetermin im WDR ist in Planung.
Schaut euch den Film an. Weil Gott uns zwei Augen gab, um zu sehen. Und weil es sich lohnt.
